REA!
Die Frauen stimmen mir hoffentlich einstimmig zu. ;-)
Es bedeutet so viel wie Ausverkauf. Nach Weihnachten und gegen Ende des Sommers. Sind die Preise super.
Ich weiss nicht mehr mit wie vielen Schuhen Kim Nachhause kam, als sie im Sommer 2006 hier war?! :)
Meine Schnäppchen:
Stiefel (Vagabond)
Gurt (MQ)
langes Shirt (KappAhl)
T-Shirt und Strumpfhosen-Leggins (gina tricot)

--> Kleider = neu. Möbel&ich = alt.
Umgerechnet habe ich etwa 130 Fr. ausgegeben. Ohne REA hätte ich um die 340 Fr. ausgeben müssen. Mit meinen ausgeprägten Statistik-Kenntnissen könnte ich ganz tolle Sachen machen... Aber das lass ich jetzt mal. Bin ganz zufrieden mit den nackten Zahlen.
Nur eine gute Jacke konnte ich nicht finden. Weil der Winter so kalt war, hats in der ganzen Stadt nichts schlaues mehr. Ausser von Fjällräven. Aber die sind mit meinen jetzigen Einkommen unbezahlbar. Und bei den eisigen Temperaturen, die sind oder noch werden, ist eine längere Daunen-Jacke ein Muss!
Es ist irgendwie unvorstellbar, dass es im Dezember lange kalt war... Weil es in den letzten Tagen um die -5°C war. Aber (!) einen Blick auf den See genügt. Denn da wird nicht nur men den Schlittschuhen rumgedüst. Autos, Pfluge und andere Dinger auf Räder habe ich gesichtet.

--> Blick auf den See (Vänern). Hinter dem Schilf fährt irgend ein Schneemobil.
Zum Glück konnte ich dann von der Cousine meiner Mutter - sie ist nur ein bisschen über 30 und arbeitet in der Modebranche, also ganz praktisch für mich - eine alte Jacke von Peak Performance ausleihen. Die ist meine Rettung. Mit dieser bin ich mehr als zufireden. Heute war -13°C! Brr... Zum Glück schien die Sonne und es ging kein kalter Wind.
Allgemein gehts mir auch gut. Bin häufig müde und hab immer einen Bärenhunger. Zum Glück kocht mein Grossvater immernoch wie zu Restaurant-Koch-Zeiten. Auch davon kann Kim ein Lied singen. Und die Thalmann's. :-)
Vielleicht liegt es daran, dass es so früh dunkel ist. Das macht mir aber gar nichts aus. Ich glaube eher, dass mein Sprachgebiet in meinem Kopf (zu) stark gefordert wird. Und es ist so viel neu hier.
Vorher war ich auf Besuch bei meinem "Zimmer". Die Leute wirken nett. Ich teile eine Küche, Bad und TV-Zimmer mit einer, die ein bisschen jünger ist als ich. Wir wohnen in einem angebauten Teil. Im Rest des Hauses ist ein bisschen Patchwork-Family. Aber eigentlich wohnt nur die Tochter da, die auch ein bisschen jünger ist.
Ist Mal was Neues für klein Johanna in der grossen Stadt :-)
Morgen geh ich mich drei Austauschstudentinnen (zwei von Deutschland, eine von Österreich) ins Kino und dann schauen wir mal was das Nachtleben so zu bieten hat. Donnerstag ist anscheinend immer was los.
Liebe Grüsse
Johanna
Rückblick på introduction week
Keine Angst. Ich bin der deutschen Sprache noch mächtig. Es ist nur so, dass ich in den letzten Tagen so viele Sprachen anwenden musste. Seit Dienstagmorgen hatten wir viele Infoveranstaltungen an der Uni. Jetzt weiss ich mehr über die Kultur in Schweden, das Wetter, die Gemeinde und den "Kanton" Värmland. Und last but not least über die Uni. All das war auf Englisch. Mit einigen Austauschstudenten spreche ich Englisch. Aber am meisten bin ich mit einigen Deutschen und einer aus Österreich zusammen. Da packe ich mein astreines Hochdeutsch aus ;-)
--> Irina aus Deutschland und ich vor der Karlstads Universitet.
Diese Woche habe ich gemerkt, dass ich manchmal auf Hochdeutsch oder Englisch denken. Voll komisch.
Am Montag beginnen aber die Kurse und dann ist Schwedisch angesagt. Denn ich besuche ja Kurse auf Schwedisch. Bin gespannt wie das wird. Die Bücher habe ich schon bestellt. Mal schauen wie lange, dass es dauert bis sie kommen.
Obwohl ich jedes Jahr sicher ein Mal in Karlstad war, gibt es doch Dinge, die für mich neu sind.
Hier einige Beispiele...
Schweden ist gut für Mirkowellen-Z'mittag-in-die-Schule-mitnehmen-Leute. In der Uni bin ich schon zwei solchen Wänden begegnet. Kein Anstehen vor der Mirkowolle. Und du kannst dein Z'mittag kallt stellen. In Rorschach unvorstellbar.
Transportmittel:
Die Bussfahrpläne sind super. Am Donnerstagabend hatte ich genau 20 Minuten von der Bar zur Haustüre.
Dank einem App für mein nigelnagelneues Natel (Ein rotes HTC Wildfire) kann ich blitzschnell naschauen wo und wann welcher Buss fährt. :-)
Mit dem Auto meiner Grossmutter habe ich im ersten Augenblick Freundschaft geschlossen! Die Reifen haben Spikes. Ein Muss auf den Strassen der Quartiere. Und vorne in der Stossstange kann man ein Kabel einstecken. Dort ist der "motorvärmare". Ich weiss eigentlich gar nicht ob das dem Motor was nützt?! Ein positiver Nebeneffekt ist, dass es nicht eiskalt ist, wenn man ins Auto steigt. Das wäre was für meinen Citroën (ugs: Zitrone) Zuhause! Wegen dem Frieren und der Türe vorne Rechts ;-)
Gestern bekam ich noch Besucht. Zwei Rehe, welche sich regelmässig am Vogelfutter vergreifen. :-)
Blick aus der Küche.
Hinter dem Haus meiner Grosseltern ist direkt der Wald. Darum kommen sie gerne vorbei. Es ist wirklich ein grosser Wald. Eine beleuchtete "Finnenbahn" wertet den Wald sehr auf. Sehr geeignet für Spaziergänge, Joggingtouren und Skilanglauf.
Wenn man auf der Vorderseite sieben Minuten durch das Qaurtier stampft, kommt man zur Hauptstrasse. Dort ist die Busshaltestelle. Das ist ganz Praktisch.
Ich wünsche euch ein tolles Wochenende!
Liebe Grüsse. Johanna.
PS: Wem habe ich meine Adresse noch nicht gegeben? Sorry, hab keinen Überblick.
Ankommen.
Hallo an alle.
Ja, alle Gwundernasen und sonstige Daheimgebliebe. Hier werde ich ab und zu was von mir hören lassen.
Nach einem tollen Wochenende mit schönen und erfreulichen Abschiedsmomenten, startete ich meine Reise am Montag um 7.00 Uhr. Auf dem Flughafen war eine faule Tussi beim Check-in 1, welche mich weiterschickte. Einige Damen später konnte ich mein Gepäck aufgeben. SAS hat eine neue Regel: Jedes Gepäck darf 23 kg wiegen. Toll! Ich hatte fast 46 kg Gepäck. Das teilte ich in drei Gepäckstücke auf. Leider. Denn SAS hat seit neuem auch das one-piece-concept. Darum hatte ich zwei zusätzliche Gepäcke. 90 Fr. und einige Zeit später konnte ich mich auf den Weg zum Gate machen. Die Sicherheitskontrolle ging gut. Meine Stiefel durften durch dieses tolle Teil fahren und durchleuchtet werden und ich mit den Strumpfi das Ding passieren.
Einer Flasche Martini gewährte ich noch einen Platz in meinem Handgepäck, danach sass ich schon im Flieger.
Links von mir das Fenster, da konnte ich den Typen beim Enteisen zuschauen. Denn nach rechts wollte ich meinen Blick nicht schweifen lassen. Grund: Ein dicker Gummihals mit einer grossen Bierdose, die er noch vor dem Start öffnete.
Der Flieger durchbrach schnell den dicken Nebel, der tief über Zürich hing. Überall waren kleine grüne Hügel, die nicht unter der Nebeldecke verdeckt waren. Einige Tausend Kilometer später sah das ganz anderst aus. Weiss und nochmals weiss. Die zugefrorenen Seen und Flüsse waren toll.
Weiterer Verlauf der Reise:
Zug vom Flughafen Arlanda nach Stockholm City, Sushi-Essen mit meiner Schwester :-), gemeinsame Zugfahrt nach Karlstad.
Wir hatten total Glück, dass unser Zug nicht eingestellt worden war! Wie viele andere. Fragt mich nicht warum. Das kommt davon, wenn man italienische Züge kauft.
--> Übersicht für alle, die nicht ortskundig sind.
Am Dienstag war schon der erste Infotag an der Uni. Da bin ich jetzt eine von 100... neuen Austauschstudenten. Gesamthaft bin ich eine von etwa 12'000 Studenten. Über die Uni schreib ich mehr, wenn ich mehr weiss.
Heute hatten wir eine "Guided tour of Karlstad" und eine Powerpointpräsentation von zwei netten Damen, welche auf der Gemeinde arbeiten. Eigentlich wusste ich fast alles. War aber doch ganz ok. Es gab Kaffee und Znüni. mm!
Am Nachmittag kaufte ich das Busabo, ein Natel (juhui!) und ging bei der Bank vorbei. Ich glaube jetzt habe ich alles, was ich brauche :)
Ach ja, bis zum 1. Februar wohne ich bei meinen Grosseltern. Danach habe ich was Anderes.
Morgen reist Petra, meine Schwester zurück nach Stockholm um dort ihre Russisch-Kurse wieder aufzunehmen.
Bin sehr froh, dass sie die ersten Tage bei mir war. :-)
Bis jetzt hatte ich keine Zeit oder Gründe für Heimweh-Gefühle. Ich hoffe das bleibt so!
Liebe Grüsse aus dem kalten aber schönen Norden.
Eure Johanna.
PS: Grosses Dankeschön an Bianca, Barbara, Jacqueline und Seraina für das tolle Video! Wann hattet ihr Zeit dafür? ;-)