jetzt taut's!
Die Zeit vergeht hier wie im Flug.
Bei uns ist es mittlerweilen auch Frühling. Karlstad zeigt sich endlich von der Seite und den Farben, wie ich sie kenne.
Nach Lappland war ich ein Wochenende in Stockholm (18.-21. März). Am Freitagmorgen fuhr ich mit Agens dahin. Sie ist eine Deutsche Austauschstudentin, die schon seit dem Herbst hier ist.
Ich mit einer Sehenswürdigkeit im Hintergrund.
Den Freitag verbrachte ich grösstenteils mit Agnes und ihren Freundinnen, die nach Stockholm gereist waren um sie zu treffen. Am Nachmittag besuchte ich noch meine Schwester - die ja seit August in Schweden studiert - und nahm es bei ihr gemütlich :-)
Am Samstag war shoppen, käfele und essen angesagt. Ich hab mir ein Blumenprint-Body von BIKBOK und eine Kette von Accessorize gegönnt.

Agnes & ich.
Samstagabend war myskväll angesagt.
Was ist myskväll? mysig = gemütlich... ein oft verwendetes Wort hier. In der Deutschen Sprache finde ich keine passende Übersetzung für das Verb mysa und Nomen mys.
Erläuterung von Wikipedia abgeändert:
Fredagsmys ist eine Aktivität in der Familie oder Freunde sich am Freitagabend nach einer vollendeten Arbeitswoche sammeln. Mit einem gemütlichen Beisammensein feiern sie das Wochenende. Takeaway-Essen, Süssigkeiten und TV gehören dazu. Gemäss der etnologin Charlotte Hagström ist fredagsmys ein modernes Ritual. Danke Charlotte, das war mir auch so klar. Fredagsmyset kann auch Stress lindern. OK, auch das ist selbsterklärend.
Weil ich grad so in Stimmung bin, folgt hier ein bisschen unnützes Wissen über Süssigkeiten in Schweden:
Godis ist in Schweden der Oberbegriff für Bonbons, Fruchtgummis und Schokolade. In Schweden ist es üblich, die Süßigkeiten mit Schöpfkellen aus offenen Behältern zu kaufen. Jeder kann die jeweilige Menge der einzelnen Sorten selbst festlegen und in einer Tüte zu einer eigenen Mischung zusammenstellen. Dieses Angebot gibt es in fast jedem Supermarkt. (Wikipedia)
Bianca, Jacqueline und Seraina freuen sich sicher jetzt schon auf Godis ;-) Ja, in einem Monat kommen sie mich besuchen. Jipii!
Zurück zu Stockholm. Petra und ich übernachteten bei meinem Götti ausserhalb von Stockholm. Man könnte meinen seine Frau hätte das Fredagsmys erfunden :-) Sie deckte uns mit Chips, Schokolade und einem gutem Glas Rotwein ein. The Italian Job im TV ergänzte unseren Abend perfekt. Am Sonntag waren wir bei meiner Cousine Isabelle in ihrer traumhaften Wohnung zum Essen eingeladen. Das war lecker. Endlich wieder Mal mexikanisch. Zwei von ihren drei Brüdern waren auch dabei. Es war toll alle wieder zu sehen!

Isabelle, ihre zwei Brüder und meine Schwester.
Am Montag nahm ich den Zug zurück nach Karlstad. Eine spannende Woche wartete auf mich. Ich ging mit Mamas Cousin an den Hockeymatch. Färjestad gewann das erste Halbfinal. Davor gab es Sushi. Jammi :-)
Mittwoch war Training angesagt. Weil unsere Tanzlehrerin krank war, übernahm eine andere die Stunde. Sie fragte uns ob wir Mal Zumba probieren wollten. Wieso nicht?! Es machte echt Spass und die Tanzlehrerin war super.
Ende der Woche hatte ich mit einer Erkältung, die sich schon vor Stockholm angeschlichen hatte, zu kämpfen. Diese besiegte ich dank Tipps meiner "Personal Nurse" Bianca :-)
So verpasste ich nicht den Våffeldag (Waffeltag) und war fit für mein Praktikum, welches letzte Woche begann.

Warten auf Waffeln :)

Der erste Waffelberg.
Im jetzigen Kurs, den ich an der Uni lese, ist ein dreiwöchiges Praktikum inklusive. Ich bin in einer Vorschule-Klasse. Kurze Erläuterung zum Bildungssystem:
Der Mutterschaftsurlaub beträgt 480 Tage pro Kind. Also 240 Tage pro Elternteil. Ja! Es ist hier üblich, dass auch die Väter diesen Urlaub beziehen. Bei Zwillingen oder mehr gibt es 180 Tage zusätzlich. Dieses System ermöglicht den Frauen sich wieder in die Arbeitswelt einzugliedern. Darum arbeiten meist beide Eltern. Viele müssen das glaube ich auch, weil einer alleine zu wenig verdient. Irgendwo müssen dann ja die Kinder hin. Darum sind Krippen hier so selbstverständlich wie Schulen. Mit 6 Jahren beginnt die Schule, besser gesagt: "Vorschule", auch 6-Jahres-Gruppe genannt. Das ist eine Mischung von Kindergarten und 1. Klasse. Nach dem Jahr in der "Vorschule" gehen die Kinder in die 1. Klasse.
Am ersten Tag wurde ich überrumpelt von all den neuen Eindrücken. Jetzt gefällt es mir aber prima! Hier wird nicht an Personal gespart. Eher am Lohn. Es wird viel davon gesprochen, dass die Löhne erhöht werden müssen, sonst gibt es bald einen Lehrermangel.
Um 8.10 beginnen wir mit einer "Sammlung" im Kreis. Wir = Klassenlehrerin, Freizeitpädagoge, ich und 22 Kinder.
Die Klassenlehrerin hat jedes Jahr eine neue Klasse. Der Freizeitpädagoge begleitet die Kinder bis in die dritte Klasse. Da die Eltern arbeiten, bietet jede Schule eine Freizeitgestaltung an. Sozusagen einen Hort. Dieses Personal arbeitet währen den Unterrichtszeiten in Klassen, wo sie gebraucht werden. Der Hort Wird von morgens vor dem Unterricht (mit Frühstück) bis am Abend um halb Sieben angeboten.
Der Unterrichtsstoff wirkt nicht so anspruchsvoll wie der, der ersten Klasse in der Schweiz. Hier lernen sie zum Beispiel die Buchstaben und zu lautieren und eventuell Lesen. Es werden keine hohen Ansprüche gestellt. In meiner "Vorschule" arbeitet die Lehrerin mit einem super Lehrmittel. Alles dreht sich um die Führungsfigur Trulle. Trulle ist ein Troll. In dem grossen Bilderbuch sind die verschiedenen Stufen des Lesen-Lernens praktisch verpackt. Die Trulle-Lehrmittel bieten zusätzlich eine grosse Auswahl an Geschichten für Kinder und Arbeitsblätter an. http://www.trulle.com/foumlrskoleklass.html
Das Freispiel-Angebot ist Ähnlich wie im Kindergarten. Das Zimmer erinnert aber eher an ein Schulzimmer. Denn es ist nicht so herzig dekoriert wie die meisten unserer Kindergärten und es hat nur grosse Stühle und Tische. Wegen der Sicherheit am Arbeitsplatz fürs Personal. Mir wurde es so erklärt, dass es weniger Rückenprobleme gibt und so.
Um 10.45 gibt es schon Mittagessen. Aus logistischen Gründen (1 Mensa für etwa 300 Schüler, plus Personal) müssen die Ersten schon früh essen. Danach arbeiten die Kinder noch einmal und zum Schluss sind wir meistens eine Stunde im Freien bevor der Schultag um 13.00 zu Ende ist.
Einige Kinder gehen danach in den Hort der Schule. Da arbeiten ja die Freizeitpädagogen und einige Lehrer.
Vorschau
Färjestad ist im Final. Am Dienstag haben sie ein hochspannendes Spiel gewonnen. Gestern verloren sie auswärts. Morgen ist das nächste Spiel. Best of seven gillt als Turnierform. Ich drücke natürlich fest die Daumen!
Von meinem Praktikum habe ich noch fünf Tage übrig. Danach hab ich eine Woche "Les-&Schreibzeit" von der Uni. Diese werde ich als Osterferien nutzen. Die Aufträge der Uni werde ich dann nach Ostern erledigen, denn meine Eltern besuchen meine Schwester und mich über Ostern. In einer Woche fahren sie in der Schweiz los. Juhui! Sie kommen pünktlich mit meiner Frühlingsjacke und so im Gepäck;-) Denn seit dieser Woche ist bei uns endlich der Frühling so richtig angekommen! Ich bin gespannt was sie mir sonst noch so bringen. Denn die Frühlings-&Sommersachen habe ich in der stressigen Zeit in Januar gepackt. Am meisten freue ich mich aber einfach sie zu sehen.
So, jetzt wünsche ich euch ein tolles Wochenende. Bei mir ist jetzt fredagsmys angesagt:-)
Liebe Grüsse
Johanna
Bei uns ist es mittlerweilen auch Frühling. Karlstad zeigt sich endlich von der Seite und den Farben, wie ich sie kenne.
Nach Lappland war ich ein Wochenende in Stockholm (18.-21. März). Am Freitagmorgen fuhr ich mit Agens dahin. Sie ist eine Deutsche Austauschstudentin, die schon seit dem Herbst hier ist.

Ich mit einer Sehenswürdigkeit im Hintergrund.
Den Freitag verbrachte ich grösstenteils mit Agnes und ihren Freundinnen, die nach Stockholm gereist waren um sie zu treffen. Am Nachmittag besuchte ich noch meine Schwester - die ja seit August in Schweden studiert - und nahm es bei ihr gemütlich :-)
Am Samstag war shoppen, käfele und essen angesagt. Ich hab mir ein Blumenprint-Body von BIKBOK und eine Kette von Accessorize gegönnt.

Agnes & ich.
Samstagabend war myskväll angesagt.
Was ist myskväll? mysig = gemütlich... ein oft verwendetes Wort hier. In der Deutschen Sprache finde ich keine passende Übersetzung für das Verb mysa und Nomen mys.
Erläuterung von Wikipedia abgeändert:
Fredagsmys ist eine Aktivität in der Familie oder Freunde sich am Freitagabend nach einer vollendeten Arbeitswoche sammeln. Mit einem gemütlichen Beisammensein feiern sie das Wochenende. Takeaway-Essen, Süssigkeiten und TV gehören dazu. Gemäss der etnologin Charlotte Hagström ist fredagsmys ein modernes Ritual. Danke Charlotte, das war mir auch so klar. Fredagsmyset kann auch Stress lindern. OK, auch das ist selbsterklärend.
Weil ich grad so in Stimmung bin, folgt hier ein bisschen unnützes Wissen über Süssigkeiten in Schweden:
Godis ist in Schweden der Oberbegriff für Bonbons, Fruchtgummis und Schokolade. In Schweden ist es üblich, die Süßigkeiten mit Schöpfkellen aus offenen Behältern zu kaufen. Jeder kann die jeweilige Menge der einzelnen Sorten selbst festlegen und in einer Tüte zu einer eigenen Mischung zusammenstellen. Dieses Angebot gibt es in fast jedem Supermarkt. (Wikipedia)
Bianca, Jacqueline und Seraina freuen sich sicher jetzt schon auf Godis ;-) Ja, in einem Monat kommen sie mich besuchen. Jipii!
Zurück zu Stockholm. Petra und ich übernachteten bei meinem Götti ausserhalb von Stockholm. Man könnte meinen seine Frau hätte das Fredagsmys erfunden :-) Sie deckte uns mit Chips, Schokolade und einem gutem Glas Rotwein ein. The Italian Job im TV ergänzte unseren Abend perfekt. Am Sonntag waren wir bei meiner Cousine Isabelle in ihrer traumhaften Wohnung zum Essen eingeladen. Das war lecker. Endlich wieder Mal mexikanisch. Zwei von ihren drei Brüdern waren auch dabei. Es war toll alle wieder zu sehen!

Isabelle, ihre zwei Brüder und meine Schwester.
Am Montag nahm ich den Zug zurück nach Karlstad. Eine spannende Woche wartete auf mich. Ich ging mit Mamas Cousin an den Hockeymatch. Färjestad gewann das erste Halbfinal. Davor gab es Sushi. Jammi :-)
Mittwoch war Training angesagt. Weil unsere Tanzlehrerin krank war, übernahm eine andere die Stunde. Sie fragte uns ob wir Mal Zumba probieren wollten. Wieso nicht?! Es machte echt Spass und die Tanzlehrerin war super.
Ende der Woche hatte ich mit einer Erkältung, die sich schon vor Stockholm angeschlichen hatte, zu kämpfen. Diese besiegte ich dank Tipps meiner "Personal Nurse" Bianca :-)
So verpasste ich nicht den Våffeldag (Waffeltag) und war fit für mein Praktikum, welches letzte Woche begann.

Warten auf Waffeln :)

Der erste Waffelberg.
Im jetzigen Kurs, den ich an der Uni lese, ist ein dreiwöchiges Praktikum inklusive. Ich bin in einer Vorschule-Klasse. Kurze Erläuterung zum Bildungssystem:
Der Mutterschaftsurlaub beträgt 480 Tage pro Kind. Also 240 Tage pro Elternteil. Ja! Es ist hier üblich, dass auch die Väter diesen Urlaub beziehen. Bei Zwillingen oder mehr gibt es 180 Tage zusätzlich. Dieses System ermöglicht den Frauen sich wieder in die Arbeitswelt einzugliedern. Darum arbeiten meist beide Eltern. Viele müssen das glaube ich auch, weil einer alleine zu wenig verdient. Irgendwo müssen dann ja die Kinder hin. Darum sind Krippen hier so selbstverständlich wie Schulen. Mit 6 Jahren beginnt die Schule, besser gesagt: "Vorschule", auch 6-Jahres-Gruppe genannt. Das ist eine Mischung von Kindergarten und 1. Klasse. Nach dem Jahr in der "Vorschule" gehen die Kinder in die 1. Klasse.
Am ersten Tag wurde ich überrumpelt von all den neuen Eindrücken. Jetzt gefällt es mir aber prima! Hier wird nicht an Personal gespart. Eher am Lohn. Es wird viel davon gesprochen, dass die Löhne erhöht werden müssen, sonst gibt es bald einen Lehrermangel.
Um 8.10 beginnen wir mit einer "Sammlung" im Kreis. Wir = Klassenlehrerin, Freizeitpädagoge, ich und 22 Kinder.
Die Klassenlehrerin hat jedes Jahr eine neue Klasse. Der Freizeitpädagoge begleitet die Kinder bis in die dritte Klasse. Da die Eltern arbeiten, bietet jede Schule eine Freizeitgestaltung an. Sozusagen einen Hort. Dieses Personal arbeitet währen den Unterrichtszeiten in Klassen, wo sie gebraucht werden. Der Hort Wird von morgens vor dem Unterricht (mit Frühstück) bis am Abend um halb Sieben angeboten.
Der Unterrichtsstoff wirkt nicht so anspruchsvoll wie der, der ersten Klasse in der Schweiz. Hier lernen sie zum Beispiel die Buchstaben und zu lautieren und eventuell Lesen. Es werden keine hohen Ansprüche gestellt. In meiner "Vorschule" arbeitet die Lehrerin mit einem super Lehrmittel. Alles dreht sich um die Führungsfigur Trulle. Trulle ist ein Troll. In dem grossen Bilderbuch sind die verschiedenen Stufen des Lesen-Lernens praktisch verpackt. Die Trulle-Lehrmittel bieten zusätzlich eine grosse Auswahl an Geschichten für Kinder und Arbeitsblätter an. http://www.trulle.com/foumlrskoleklass.html
Das Freispiel-Angebot ist Ähnlich wie im Kindergarten. Das Zimmer erinnert aber eher an ein Schulzimmer. Denn es ist nicht so herzig dekoriert wie die meisten unserer Kindergärten und es hat nur grosse Stühle und Tische. Wegen der Sicherheit am Arbeitsplatz fürs Personal. Mir wurde es so erklärt, dass es weniger Rückenprobleme gibt und so.
Um 10.45 gibt es schon Mittagessen. Aus logistischen Gründen (1 Mensa für etwa 300 Schüler, plus Personal) müssen die Ersten schon früh essen. Danach arbeiten die Kinder noch einmal und zum Schluss sind wir meistens eine Stunde im Freien bevor der Schultag um 13.00 zu Ende ist.
Einige Kinder gehen danach in den Hort der Schule. Da arbeiten ja die Freizeitpädagogen und einige Lehrer.
Vorschau
Färjestad ist im Final. Am Dienstag haben sie ein hochspannendes Spiel gewonnen. Gestern verloren sie auswärts. Morgen ist das nächste Spiel. Best of seven gillt als Turnierform. Ich drücke natürlich fest die Daumen!
Von meinem Praktikum habe ich noch fünf Tage übrig. Danach hab ich eine Woche "Les-&Schreibzeit" von der Uni. Diese werde ich als Osterferien nutzen. Die Aufträge der Uni werde ich dann nach Ostern erledigen, denn meine Eltern besuchen meine Schwester und mich über Ostern. In einer Woche fahren sie in der Schweiz los. Juhui! Sie kommen pünktlich mit meiner Frühlingsjacke und so im Gepäck;-) Denn seit dieser Woche ist bei uns endlich der Frühling so richtig angekommen! Ich bin gespannt was sie mir sonst noch so bringen. Denn die Frühlings-&Sommersachen habe ich in der stressigen Zeit in Januar gepackt. Am meisten freue ich mich aber einfach sie zu sehen.
So, jetzt wünsche ich euch ein tolles Wochenende. Bei mir ist jetzt fredagsmys angesagt:-)
Liebe Grüsse
Johanna
Kommentarer
Trackback